Tragisch wie es das Leben schreibt

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kathy30 Avatar

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Das Cover passt 1:1 zu dem Bild der Umgebung, das in meinem Kopf entsteht während ich die Worte der Autorin lese. Genauso trist und farblos stelle ich mir Akranes vor, während sich die Tragödie abspielt. Eva Björg Ægisdóttir erzählt leise und mit wenig Tempo aber mit viel Tiefgang und unterschwelliger Spannung, von tragischen Ereignissen, die Leben zerstören. Dabei nimmt sie den Leser/die Leserin mit in die Vergangenheit. Die gegenwärtige Handlung wird immer wieder durch kurze Passagen aus der Vergangenheit unterbrochen und so kommen Stück für Stück dunkle Geheimnisse und Zusammenhänge zu Tage. Mir hat diese Aufteilung sehr gut gefallen. Die Rückblenden sorgen für Spannung und ich möchte unbedingt immer mehr wissen. Es werden auch nach und nach alle Erklärungen und Antworten offenbart. Das Ende ist der Autorin auch sehr gut gelungen. Es passt gut zu der leisen, tragischen Stimmung, die sich permanent durch dieses zieht. Am Ende klingt diese Stimmung noch einige Zeit nach. Ich mochte die Protagonistin Elma sehr. Sie ist authentisch und liebenswert. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ihre Familie hat mir auch gut gefallen sowie ihre Arbeitskollegen. Auch alle anderen Charaktere hatten durch ihre Ecken und Kanten Tiefgang und wurden dadurch plastisch. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass ich noch mehr Fälle mit Elma und ihrem Team lösen werde…