Die Ziffern des Zerfalls

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r.e.r. Avatar

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Simon Beckett ist bisher an mir vorbeigegangen. Wohl kenne ich die auffälligen Cover, die allesamt an die Werbebroschüren eines Bestattungsunternehmens erinnern. Auch sind mir die eingängigen Titel geläufig, die oft schon ausreichen um einen Schauer den Rücken hinunterrieseln zu lassen. Und dennoch, obwohl ich regelmäßiger Krimileser bin, habe ich noch keinen einzigen seiner Bestseller gelesen. Dementsprechend neugierig machte mich diese Leseprobe.

Dr. David Hunter wird nach Dartmoor gerufen. Dort wurde im Moor eine Frauenleiche gefunden. Man vermutet, dass es sich um ein Opfer des berüchtigten Frauenmörders Jerome Monk handelt. Davids Untersuchung soll Klarheit schaffen. Am Fundort angekommen trifft er auf Terry Connors. Ein Mitarbeiter der Polizei, mit dem er in London bereits zusammengearbeitet hat. Er hat ihn als forensischen Anthropologen für diesen Fall empfohlen und erwartet nun eine besonders gute Leistung. David ist nicht glücklich über diese Begegnung, vor allem weil die Umstände von Terrys Versetzung nach Dartmoor eher mysteriös sind.

Ein eingängiger Beginn. Klare, gut lesbare Sprache. Eine sympathische Hauptfigur. Eine klassisch britische Örtlichkeit (allein schon der Name Dartmoor lässt alle Christie, Wallace und Conan Doyle Fans jubeln). Wohl dosiertes Grauen. Der Prolog sachlich zum Thema Verwesung. Ein sicherer Hinweis das im Moor so einiges auf den Leser wartet. Die angeblichen Taten des Jerome Monk interessant genug geschildert, um den Leser neugierig zu machen. Aber nicht brutal um ihn vor den Kopf zu stossen.

Alles in allem kann ich wohl verstehen, warum Simon Beckett zur ersten Liga der Schauerroman Autoren gehört. Das allein macht schon die Leseprobe deutlich, deren Verlauf ich gerne weiterfolgen werde.