Moorleichen leben länger...

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humpi Avatar

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Eins, zwei, acht - dies sind die Ziffern des Verfalls einer Leiche in Luft, Wasser und unter der Erde. Mit dieser sowohl bizarren als auch Interesse weckenden Information direkt zu Anfang des Prologs zieht Beckett den Leser sofort in seinen Bann!

Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird zu einem angeblichen Leichenfund im Dartmoor gerufen, um den Fund genauer zu untersuchen. Dort angekommen trifft er zunächst auf einen alten "Freund" namens Terry Connors, bei dem es sich um den stellvertretenden Ermittlungsleiter handelt. Zum einen freut sich Hunter, ein bekanntes Gesicht anzutreffen, doch andererseits hängt seit eh und je eine gewisse Spannung zwischen den beiden Männern, die auch nun schnell spürbar wird. Es wird vermutet, dass es sich bei der Leiche um eines der Opfer vom brutalen Serienmörder Jerome Monk handelt, der zwar gefasst wurde, die Verstecke der Leichen jedoch nie preisgegeben hat. Am Ende der Leseprobe betritt Hunter gerade das Zelt, dass über dem Fundort aufgestellt wurde, um sich die Sache anzuschauen.

Mir persönlich hat die Leseprobe sehr gut gefallen, da sofort eine angenehme Spannung aufgebaut wird. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, da einen die Story so in den Bann zieht, dennoch weiß man aber, dass sich die Spannung im Laufe der Handlung noch steigern wird und kann. Der Erzählstil von Simon Beckett ist sehr flüssig, schön gestaltet und somit gut zu lesen. Er kommt in seinen Sätzen ziemlich schnell auf den Punkt und redet nicht durch Endlosverschachtelungen um den heißen Brei herum wie viele andere Autoren es gerne einmal tun ;) Außerdem gefällt mir die Mischung aus Spannungsaufbau und für den Leser nötigen Hintergrundinformationen (z.B. über die vorangegangenen Morde Monks oder die Person des Protagonisten) sehr gut!

Alles in allem handelt es sich meiner Meinung nach bei "Verwesung" um einen weiteren Erfolgsthriller Becketts, da er alles zu haben scheint, was ein richtig guter Thriller braucht! 5 Sterne also :)