Verwesung

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brauchnix Avatar

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Also der Titel gibt ja schon eine Steilvorlage, die im Prolog durch die Erklärung der Voraussetzungen für langsamere Verwesungsheiten weitergeführt wird. Und schon ist man in David Hunters Welt angekommen. D.h. kurzzeitig war ich etwas konfus, dass der Gute plötzlich wieder Frau und Kind hat und ich dachte, da handelt es sich wohl um ein Prequal. Aber scheinbar ist das nur der Anfang dieses neuen Romanes von Simon Beckett und später wird 10 Jahre später erzählt, also in der "richtigen" Zeit, die wir von den Vorgängerbüchern ja schon kennen. Spannung und Erzählstil lassen nichts zu wünschen übrig und man ist sofort eingetaucht in diese Aura von Blut, Gewalt und Verbrechen.

Ein bisschen erfahren wir schon von diesem Serienmörder Monk und seinen grausamen Morden. Ob er aber wirklich alle 4 Mädchen umgebracht hat. Die Sache mit den Zwillingen finde ich sehr seltsam. Mich beschleichen Ahnungen zu anderen Romanen, wo totgeglaubte wieder auftauchen. Das ist es, was ich so liebe an Beckett. Kleine Andeutungen lassen mich sofort rätseln und kombinieren und Vermutungen äußern. Einfach genial unterhaltsam, wenn man mitraten und mitsuchen darf. Das ist es nämlich, was einen guten Thriller auch ausmacht. Das man dem Leser Futter zum Überlegen gibt. Und ein paar überraschende Joker aus dem Hut zaubern kann, die trotzdem nicht aufgesetzt wirken, sondern stimmig ins Bild passen. Das erwarte ich also von diesem Roman - und er fängt wirklich schon sehr gut an