Weiter geht´s mit Dr. David Hunter

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
allegra Avatar

Von

Im Prolog als Zückerchen ein bisschen wissenschaftlicher Hintergrund und schon ist die Neugierde geweckt! Im ersten Kapitel wird in einer Rückblende von einer Ermittlung vor 8 Jahren berichtet, bei der es um einen Serienkiller und Vergewaltiger geht von dessen Opfer man die Leichen noch nicht gefunden hat. Ganz nebenbei werden die Personen des Ermittlungsteams und der Täter vorgestellt. Eine Rückblende zeigt auch David Hunters damals glückliches häusliches Leben, eine kleine Familie, seine kleine Tochter Alice ist gerade 5 Jahre alt.
Die Beschreibungen von Dartmoor, dem vermeintlichen Fundort der Leichen sind sehr anschaulich, man sieht die Nebelschwaden förmlich um die Felstürme wabern - eine magische, unheimliche Landschaft.

Die Leseprobe ist leider viel zu früh zu Ende.  So lässt sich über die Handlung im Roman nur wenig aussagen. Dennoch erkennt man, dass es Beckett wieder einmal geschafft hat, den Leser von Anfang an zu packen und eine Ausgangslage zu schaffen, die sehr viel Spannung verspricht, aber auch Gefühl. Da das erste Kapitel eine Rückblende vor 8 Jahren ist, kann man aus dem Klappentext schließen, dass ein großer Teil der Handlung in der Gegenwart spielt. In der Zeit dazwischen hat David Hunter durch einen Unfall seine Frau und seine Tochter verloren, wie man von den anderen Teilen weiß. Da es in diesem Roman um den Tod von jungen Mädchen und Frauen geht, wird das Hunter vermutlich sehr an die Nieren gehen.

Der Roman ist, wie die Vorgänger der Hunter Reihe,  in der ich-Perspektive geschrieben. Die Sprache ist einfach, flüssig, abwechslungsreich mit viel Dialog. Man hat auch in der Übersetzung das Gefühl, dass sie authentisch ist, ohne in slang abzudriften. Ein Buch, das vielleicht nicht große Weltliteratur darstellt, aber doch die Entwicklung von David Hunter weiter voranbringt und sicher gute Unterhaltung bietet.

Ein kleiner Wermutstropfen ist der Preis. Mit runden 23,00 € ist für mich die Schmerzgrenze deutlich überschritten für einen Krimi von weniger als 500 Seiten, den ich bestimmt in einer Woche durch habe; das tut aber der Qualität des Romans keinen Abbruch.