3-Generationen-Schicksal

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fredhel Avatar

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Aja Leuthner lässt ihre Leser am Lebensweg von drei Generationen teilhaben. 
Eleonora wuchs wohlbehütet auf, doch ihr Herz schlägt für die Arbeiterbewegung. Sie bricht ihr Jurastudium ab und schließt sich den Arbeiterprotesten in Turin an. Dort lernt sie auch ihre große Liebe Valerio kennen. 
Die beiden leben in Deutschland und ziehen ihre gemeinsame Tochter Rosalia groß. Rosalia hat als Gastarbeiterkind viel Diskriminierung erfahren. Und ausgerechnet ein Italiener bricht ihr das Herz.
Sie kann beruflich durchstarten, weil Eleonora und Valerio sich um ihre kleine Tochter Milena kümmern.
Die drei Frauen sind das Kernthema des Romans. Jede ist einzigartig, jede ist willensstark und durchsetzungsfähig.
Dem Lauf der Familiengeschichte bin ich mit großer Spannung gefolgt. Weniger gefallen hat mir der allzu ausführliche Bericht über die Arbeiterdemos in Turin. Da hätte man gehörig kürzen können, was dem Spannungsbogen gutgetan hätte. 
Ansonsten ist es eine gefühlvolle, in sich abgeschlossene Handlung, die mit gut charakterisierten Protagonisten stringent erzählt wird.