Drei Generationen

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lymon Avatar

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„Via Torino“ heißt dieser Roman, der das Familienschicksal dreier Generationen Frauen umspannt: Eleonora, Rosalie und Milena: Großmutter, Tochter und Enkelin. Es geht um die Themen Liebe, den energischen Kampf auf Seiten der Arbeiter für gerechte Löhne, der sich am Ende der 60er Jahre im Turiner Fiatwerk Mirafiori in blutigen Kämpfen zwischen der Polizei und den Arbeitern und Studenten entlädt, aber auch um Verrat und Schuld. Sehr gelungen sind die lebhaften Innensichten der wechselnden Perspektiven, die vor dem Auge des Lesers mit ihren individuellen Charakteren und ihrer Eigenwilligkeit glaubhaft und nachvollziehbar Gestalt annehmen. Hier zeigen sich sympathische Seiten, aber auch Abgründe, Ängste und Schmerzen, die die Figuren auf Abstand halten, sich aneinander reiben lassen und zu zerbrechen drohen. Doch das Band der Liebe und die Gebundenheit an das Land Italien, die sizilianische Heimat des Großvaters Valerio, lassen alte Wunden wieder heilen und führt am Ende zusammen, was zusammen gehört.