Drei Generationen deutsch-italienischer Frauen

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carowbr Avatar

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In ‚Via Torino’ erzählt die Autorin die Geschichten dreier Generationen, die ihre eigenen Wege gehen möchten.
Eleonora schließt sich Ende der 60er gegen den Willen ihres konservativen Elternhauses in Italien den Arbeiterstreiks an und lernt dabei ihre große Liebe kennen.
Ihre Tochter Rosalia erlebt in den 90ern eine schicksalhafte Begegnung, die ihr weiteres Leben prägen wird. Im Jetzt ist Milena, Rosalias Tochter, auf der Suche nach ihrem Vater, den diese immer totgeschwiegen hat.
Leider nimmt der Klappentext schon sehr viel von der Geschichte vorweg, dennoch sind die Einzelheiten auch mit dem Wissen um das spätere Geschehen spannend gewesen.
Durch die verschiedenen Zeitebenen konnte man jede der Frauen auf ihre Art und in ihrem Jahrzehnt kennenlernen, besonders Eleonoras Jugend wurde ausführlich geschildert. Wohingegen Milenas Anteil hätte vielschichtiger sein können, da ihr Charakter fast ausschließlich auf die Suche nach ihrem Vater reduziert wurde. Rosalias Beweggründe und Verhalten empfand ich als wenig nachvollziehbar und egoistisch, dafür die anderen Personen umso nahbarer und realistisch.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ein schön sommerlicher Familienroman, der Lust auf Italien macht.