Ein wunderbarer Roman

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bibliokate Avatar

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TW: Streik, Polizeigewalt,

"Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten die nicht nur nach höheren Löhnen riefen, sondern nach allem was ihnen einfiel, Freiheit oder Ho Chi Minh, ganz egal. Laut wollten sie sein, stark in ihrer Vielzahl und ihrer Einigkeit." Kapitel 9, S 178/79

Aja Leuthner hat mit "Via Torino" einen Roman geschrieben der mich schon alleine wegen des Klappentextes schon total angesprochen hat.

Die Handlung zieht sich über mehrere Generationen einer deutsch italienischen Familiengeschichte. Die drei Protagonistinnen, die rebellische Eleonora die einen Arbeiterstreik unterstützen will und dort ihre große Liebe kennenlernt. Ihre Tochter Rosalia die, 25 Jahre später, nachdem sie eine komplizierte dreiecksgeschichte mit zwei Brüdern hinter sich gelassen hat, sich von der Familie der beiden verstoßen lassen musste, eine schwere Entscheidung treffen musste und ihre Tochter Milena alleine groszieht. Und schließlich Milena die es letztendlich nicht mehr akzeptiert nicht zu wissen wer ihr Vater ist.
Nach dem Tod von Rosalias Mann begeben sich die drei auf eine Reise auf der sie sich selbst und einander neu kennenlernen werden.


Dieser Roman hat mir wirklich sehr gut gefallen. Romane über mehrere Generationen finde ich immer sehr spannend da jede Generation ihren eigenen Blickwinkel in die Geschichte miteinbringt und jeder für sich seine eigenen ungelösten Fragen beantwortet wissen möchte. So entsteht eine Geschichte die auf mehreren Zeitebenen spielt, tief berührt und ein absoluter Genuss ist.

Vielen Dank an @vorablesen und den @harpercollins Verlag für das tolle Rezensionsexemplar