Etwas bemüht

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sapere_aude Avatar

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"Via Torino" - eine Familiengeschichte zwischen München und Italien - klang einfach sehr vielversprechend; leider war die Ausführung nicht so gut wie erhofft.
Es geht um drei Generationen von Frauen - Tochter, Mutter und Großmutter - die jede auf ihre Weise mit Italien verbandelt ist und die alle drei zugleich sehr unabhängig und stark sind. Auslöser für den Roman ist der Tod des Großvaters und der Plan, dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Mit diesem Plan im Gepäck machen die drei Frauen sich einmal mehr nach Italien auf und rekapitulieren die Familiengeschichte, die eng mit den deutsch-italienischen Beziehungen verwoben ist.
So schön die Idee ist, einen großen deutsch-italienischen Familienroman zu schreiben, so sehr fehlt dem Buch leider am Ende die ganz große Überzeugungskraft. Es gibt keine wirklich unerwarteten Familiengeheimnisse und auch keine unerwartete Pointe. Das Buch ist zweifelsohne gut lesbar geschrieben und man glaubt zu merken, dass der Autorin an dem Thema Deutschland-Italien gelegen ist. Leider bekommt "Via Torino" nie den richtigen Drive und will vielleicht auch einfach zu viel.