Italien, Liebe, Freiheitskampf

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tuzzi02 Avatar

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Das Cover von "Via Torino" ist sehr schön gestaltet und der unten abgebildete Platz mit den beeindruckenden Häusern zieht den potentiellen Leser sofort in seinen Bann, auch wegen der Perspektive und den sanften Farben.

Es geht hier um eine Familiengeschichte einer deutsch-italienischen Familie über drei Generationen. Ende der 60er Jahre bricht die Studentin Eleonora ihr Jurastudium in Tübingen ab, um nach Turin zu ziehen. Mit anderen Studenten schließt sie sich den Aufständen italienischer Arbeiter an, die für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen. Dabei lernt sie ihre große Liebe kennen und kehrt später zusammen mit ihrem Mann Valerio nach Deutschland zurück, da es aufgrund von Arbeiterkämpfen und Aufständen zu großen Schwierigkeiten in Italien kommt.
Die Tochter Rosalia hat es nicht immer leicht als Halbitalienerin. Auch sie zieht es immer nach Italien und es kommt zu einer schicksalhaften Begegnung und einer ungeplanten Schwangerschaft. Rosalia zieht ihre Tochter Milena mit Unterstützung ihrer Eltern groß und macht beruflich Karriere.
Als Eleonoras Mann Valerio stirbt, reisen die 3 Frauen zusammen nach Süditalien, um den letzen Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen. Für Rosalia, die eigentlich nie wieder nach Italien wollte, bedeutet das eine nicht geplante Veränderung.

Die Geschichte ist sehr interessant erzählt. Die Schicksale der 3 Frauen sind unabhängig voneinander interessant und es ist auch spannend zu sehen, wie die politischen Umstände und das Zeitgeschehen sich auswirken. Der Schreibstil ist sehr gut. Die Beschreibungen sind bildhaft und detailliert. Man kann gut in das Geschehen eintauchen und das Buch lässt sich schnell lesen, weil man wissen möchte, wie es weitergeht.