Italienfeeling

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cara_lea Avatar

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Mich hat das Buchcover zu Aja Leuthners "Via Torino" sofort angesprochen und neugierig gemacht. Das Cover vermittelt Italienfeeling und enttäuscht in diesem Punkt absolut nicht.

Die Geschichte handelt von drei starken Frauenfiguren (Großmutter, Tochter und Enkelin). Ich hatte eine andere Erwartungshaltung, als ich an die Lektüre der Geschichte herangegangen bin. Erwartet hatte ich eine gemeinsame Reise der drei Frauen, sodass bei dieser Gelegenheit sich über die Geschehnisse in der Vergangenheit ausgetauscht wird und es Rückblenden geben wird. Das war jedoch nicht der Fall. Die Geschichte startet 1972 mit Rosalia, die ihre Tochter zur Welt bringt. Danach springen die Kapitel und die Perspektiven hin- und her, sodass es mir oftmals schwergefallen ist, der Geschichte folgen zu können. Ich hatte Schwierigkeiten, mich auf eine der Personen tiefer einzustellen.

Die Geschichte von Eleonora behandelt ausführlich die Arbeiterstreiks in Turin. Das hat mir besonders gut gefallen und wirkte sehr gut recherchiert. Dagegen wirkten die anderen Perspektiven etwas flach.

Für meinen Geschmack waren manche Stellen zu langatmig und ich bin über einige Wortwiederholungen gestoßen, die mich aus dem Lesefluss rausgeholt haben.

Insgesamt hat mir das Buch mit einigen Schwächen gut gefallen. Das erhoffte Italienfeeling wurde vermittelt und ich habe einige interessante Einblicke in die Arbeiterstreiks in Turin bekommen. Nicht ganz so positiv waren die vielen Sprünge zwischen den Perspektiven und die Langatmigkeit an einigen Stellen.