Spannende Familiengeschichte

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lealein1906 Avatar

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Ich muss zugeben, dass ich in Via Torino gar nicht so leicht reingekommen bin, der Schreibstil, auf den ich später noch näher eingehe, ist zunächst gar nicht so einfach, aber es lohnt sich weiterzulesen, weil es dann immer spannender wird. Deswegen sind es am Ende doch 5 Sterne geworden.
In Via Torino geht es um Eleonora, Rosalia und Milena, Oma, Mutter und Tochter. Alle drei erzählen abwechselnd die Geschichte (wobei Milena recht spät einsteigt). Dabei wechseln auch die Jahre munter hin und her, sodass alle drei Ausschnitte aus ihrer Lebensgeschichte erzählen. Diese führen die Frauen immer wieder nach Italien. Eleonora in die Zeit der Arbeiterkämpfe nach Turin, Rosalia zu einem verhängnisvollen Abenteuer in Florenz und Milena auf der Suche nach ihrem Vater. In diese sprunghafte Erzählung muss man erst einmal hineinkommen, aber dann wird es richtig gut. Genauso der Schreibstil: Die Autorin fängt oft mit einem Ereignis an, berichtet aber dann rückblickend über andere Dinge, bevor sie, manchmal Seiten später erst, wieder zum Ausgangsereignis zurückkommt. Daran musste ich mich erst gewöhnen, aber wenn man es raus hat, ist es wirklich einfach nur gut.
Die Geschichten sind spannend, es gibt so einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden mussten und man lernt drei starke unterschiedliche und doch so eng miteinander verbundene Charaktere kennen. Ein tolles Buch!