Schwaches Buch

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holzfrieden Avatar

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Das neue Buch von Anne Gesthuysen „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ gehört zu den schwächsten von ihr. Die Charaktere sind völlig überzeichnet. Die Handlung ist total vorhersehbar. Das alles macht das Buch zu keinem Lesegenuss. Ich habe alle ihren anderen Bücher sehr gerne gelesen, aber dieses Buch hat mich sehr enttäuscht. Es war fast unerträglich für mich, wie sie die Bedeutung von adeligen Personen so gefeiert hat, auch wenn klar ist, dass sie sie gleichzeitig durch den Kakao zieht. Auch ihr Schreibstil hat sich irgendwie verändert. Ich habe manchmal gedacht, dass dieses Buch gar nicht von ihr geschrieben wurde. Es gibt sehr viele Wiederholungen und teilweise auch logische Brüche.
Die geschiedene Pastorin Anne steht im Mittelpunkt dieses Buches. Um sie herum gibt es zahlreiche männliche Protagonisten, über die sich der Dorfklatsch nur zu gern aufregt. Dann alle wollen, dass Anne wieder einen neuen Mann findet. Weitere Figuren sind eher Neffe Sascha, den sie aufzieht, sowie ihre Mutter und ihre Großtante Ottilie. Eigentlich steht Heike mit ihrer behinderten Tochter Raffaels im Fokus der Handlung. Manchmal weiß man aber einfach nicht, was Gesthuysen wirklich will. Alle Handlungsstränge bleiben irgendwie oberflächlich. Die Figuren sind durchaus originell angelegt, aber in der Masse nicht überzeugend, weil sie so klischeehaft angelegt sind. im Nachwort erfährt man, dass die Handlung durchaus auf eine Erfahrung der Autorin beruht. Dann versteht man den Inhalt natürlich besser, aber für mich ist alles nicht überzeugend.Ich hoffe, auf weitere Bücher von ihr in altbewährter Qualität, kann dieses Buch aber leider nicht empfehlen.