Sehr gelungene Mischung
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Anna ist eine junge Pastorin einer kleinen Gemeinde an Niederrhein. Ihre Schwester Maria kämpft gegen ihre Alkoholsucht. Deren Freundin aus Kindertagen Heike ist liebende Mutter zweier Kinder. Ihre Tochter Raffaela ist seit einem von ihrer Mutter verschuldeten Unfall in ihrer Babyzeit behindert. Nun liegt sie im Koma, nachdem sie bewusstlos aufgefunden wurde. Was macht das mit der Familie und dem kleinen Örtchen Alpen am Niederrhein?
Geschrieben wurde das Buch von Anne Gesthuysen. Ich hatte ihr Buch „Wir sind doch Schwestern“ schon im Blick, gelesen habe ich es, wie auch ihre anderen Bücher, noch nicht. Jetzt habe ich sie aber auf meine Wunschliste aufgenommen.
Erst im Nachgang habe ich gelesen, dass dieses Buch die Fortsetzung des Buches „Wir sind schließlich wer“ ist. Schade, dass das nicht auf dem Klappentext vermerkt ist. Ich hätte die Bücher dann in der richtigen Reihenfolge gelesen. Das Buch steht aber für sich und man kann es auch ohne Vorgängerroman lesen und verstehen.
Erschienen ist das Buch bei Kiepenheuer & Wisch. Es umfasst 396 Seiten und ist eingeteilt in 33 angenehm lange Kapitel.
Das Buch hat mich von seinem Cover an die „Gretchenbücher“, die ich sehr mochte, erinnert und neugierig gemacht.
Ich mag die Art zu erzählen von Anne Gesthuysen sehr. Ich fand das Buch, obwohl es keinesfalls trivial ist, angenehm zu lesen. Es hat komische Szenen und sehr tiefsinnige. Eine echt gelungene Mischung. Das Buch hat mich sehr schnell gefesselt und bis zur letzten Seite gepackt. Abgerundet wird das Buch von einem Nachwort der Autorin, das mich nachdenklich macht.
Es werden viele Themen, wie Behinderung, Drogen, Homosexualität eingeflochten, ohne dass man aber eine Sekunde das Gefühl hat, dass sie zwanghaft eingebracht wurden. Auch die Atmosphäre, die in diesem kleinen Dorf herrscht, wurde brillant beschrieben.
Ganz tolles Buch und glasklare Leseempfehlung.