Es beginnt an der Oberfläche

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laberlili Avatar

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Echten Eindruck hinterlässt die Leseprobe zu "Vielleicht mag ich dich morgen" bei mir noch nicht, was sicherlich auch an ihrer Kürze liegt: Der Romananfang klingt in meinen Ohren noch eher nichtssagend und durchschnittlich. Die Geschichte beginnt mit einer Schulabschlussszene, die ein wenig carrieesk wirkt, aber ohne Übersinnliches auskommt und sich auf seelische Grausamkeit beschränkt, und setzt Jahre später erneut ein, als ein Klassentreffen bevorsteht. Die einst gemobbte Aureliana hat nicht nur ihren Namen in "Anna" geändert, sondern auch ihren Körperumfang reduziert und einige treue Freunde gefunden, trifft auf der Suche nach der gewollten großen Liebe aber immer nur auf, hm, nun ja "Freaks". Einem anstehenden Klassentreffen steht sie skeptisch gegenüber, wohingegen ihre Freunde ihr zum Besuch desselben raten, um endgültig mit diesem verhassten Teil der Vergangenheit abschließen zu können.
Es klingt wie eine Geschichte, die schon zig Mal erzählt worden ist: Man rechnet damit, dass Anna/Aureliana und ihr damaliger Schwarm und Peiniger die große Liebe ineinander erkennen; der Romantitel legt nahe, dass sie ihn zunähst noch sehr zappeln lässt. Aufgrund der Beliebigkeit klingt das nun noch nicht nach einem Roman, den man lesen müsste, aber zum Einen mag ich den Schreibstil sehr gerne und zum Anderen hoffe ich immer noch auf einen solchen Roman, in welchem der "Böse" von früher endgültig und knallhart abblitzt und unglücklich beobachten muss, wie die Prinzessin ihr Glück anderweitig findet. Darum lese ich solcherlei Romane immer wieder und würde auch "Vielleicht mag ich dich morgen" nur zu gerne lesen, denn vielleicht endet ja dieser Roman mal nicht 08/15 vorhersehbar!