Vielleicht mag ich dich morgen... [3,5 Sterne]

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jiskett Avatar

Von

Zunächst muss ich anmerken, dass das Cover mir nicht wirklich gefällt und ich es deshalb vermutlich nicht zur Hand genommen hätte, hätte ich es im Laden gesehen - und wenn, dann nur, weil der Titel interessant klingt und ich Mhairi McFarlanes "Wir in drei Worten" kenne. Das Motiv an sich ist nicht schlecht, aber ich finde die Farbkombination und die Anordnung der verschiedenen 'Muster' furchtbar.

Die Leseprobe an sich hat mir dafür ganz gut gefallen.
Der Einstieg war sehr ... schmerzhaft. Sobald der beliebte Junge Aureliana (der Name hat bei mir übrigens ein Augenbrauenheben ausgelöst... er ist sehr ungewöhnlich) angesprochen hat und ihr ein Duett vorschlug, war ich mir schon sicher, dass das nur schiefgehen kann und ein gemeiner Streich ist. Dass in der Inhaltsangabe steht, dass sie sich an ihm rächen will, hat dieses Gefühl nur noch verstärkt. Ich muss sagen, dass es sehr naiv von ihr war, ihm zu glauben, aber andererseits war sie ein junges, verliebtes Mädchen, dessen Vertrauen aufs schmerzhafteste enttäuscht wurde. Der Streich, der ihr dann gespielt wurde, war aber um einiges gemeiner, als ich erwartet hatte. Ich kann durchaus nachvollziehen, warum sie den Drang verspürt, sich an James zu rächen - auch wenn ich mich frage, wie die beiden sich ineinander verlieben sollen, wie die Inhaltsangabe es andeutet. Andererseits heißt es nicht zwingend, dass sie sich verlieben werden, nur weil sie einander und ihr Leben verändern... hm.

Im ersten Kapitel ist Anna, wie die Protagonistin sich nun nennt, bei einem Blind Date. Sie sagt, sie wolle in nächster Zeit nicht heiraten, kommentiert aber fast jede Aktion ihres Dates mit einem Teil der Rede des Trauzeugen bei ihrer künftigen Hochzeit mit besagtem Blind Date. Das fand ich ein bisschen suspekt und es wirkte so, als sei sie tatsächlich verzweifelt, auch wenn sie von sich selbst behauptet, dass sie es gar nicht sei, sondern nur "den Richtigen" kennenlernen wolle.
Ich weiß noch nicht so recht, was ich von Anna als Protagonistin halten soll. Sie scheint ein sehr netter Mensch zu sein und und glaubt, sie sei "normal", aber laut ihren Freunden hat sie einen großen Minderwertigkeitskomplex, was durchaus nachvollziehbar ist, wenn man an ihre Schulzeit denkt.

Die Leseprobe hat mich nicht wirklich neugierig auf den Rest der Geschichte gemacht, aber sie war gut geschrieben und hat uns die Protagonistin schon recht gut vorgestellt. Die Informationen aus der Inhaltsangabe sorgen allerdings dafür, dass ich gerne weiterlesen würde. Wie wird das Klassentreffen verlaufen? Was wird zwischen ihr und James passieren? Werden sie sich verlieben? Wird die Geschichte gut oder schlecht enden? Ich hätte gerne eine Antwort auf diese Fragen; die Geschichte klingt originell und köntne wirklich gut werden.