Vielleicht mag ich mich morgen

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mysty Avatar

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"Vielleicht mag ich dich morgen" ist Mhairi Mcfarlanes zweiter Roman. Obwohl ihr erster Roman "Wir in drei Worten" bereits auf der Bestsellerliste gestanden hat,
ist mir die Autorin bisher nicht bekannt.
"Vielleicht mag ich dich morgen" beginnt mit einem Prolog im Jahr 1997, dem Schulabschlussjahr der Protagonistin Aureliana, die auf der beschriebenen Veranstaltung
fies von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern vor allem aber von ihrem Schwarm verraten und gehänselt wird. Die Schulzeit und die Abschlussveranstaltung sind so prägend
für Aureliana, dass sie auch Jahre später noch darunter leidet. Zwar hat sie sich inzwischen optisch verändert und nennt sich nur noch Anna, aber mit der Liebe funktioniert es nicht.
Anna versucht es mit Internet-Dates, doch die Männer, die sie dort kennenlernt entsprechen in keinster Weise dem, was Anna sucht. Sie möchte einen ganz normalen Mann.
Michelle, ihre beste Freundin, und der Kellner in Michelles Lokal glauben, dass Anna sich nicht bewusst ist, wie sehr sie sich seit der Schulzeit zum Positiven verändert hat. Und sie sind davon überzeugt, dass Anna zunächst das Trauma aus dem Jahr 1997 bewältigen muss, bevor sie frei ist für eine Beziehung. Dazu hat Anna nun die Gelegenheit, denn sie ist zum Klassentreffen
eingeladen. Anna sträubt sich dort hinzu gehen, doch der Klappentext verrät, das sie schließlich doch dort erscheint.
Die Leseprobe wirkt zu nächst etwas wie eine weiter gesponnene amerikanische Highschool-Geschichte. Allerdings verfliegt dieses Gefühl, als ihr Date anfängt seine favorisierten
Sex-Praktiken zu beschreiben. Denn trotz des Erfolges von Fifty-Shades-of-Grey (auch nicht von einer US-Autorin) in den USA, wäre das ein bisschen viel für eine amerikanische Highschool-Story. Es ist ja schließlich auch eine britische Geschichte und ist wahrscheinlich realistischer, als man meinen möchte. Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Internet-Dates fühlte mich
aber beim Lesen an Geschichten aus dem Bekanntenkreis erinnert.
Die Leseprobe verspricht ein Buch, das nett zu lesen ist. Allerdings hoffe ich, dass es etwas Skuriles und Überraschendes behält und der schöne Schwan Anna dem fiesen
Ex-Mitschüler James nicht doch allzu leicht verfällt. Ich setze da aber meine Hoffnungen auf die eher Außergewöhnliche Michelle und den Kellner Daniel. Und da die Leseprobe
schön zu lesen war und mich alles in allem schon angesprochen hat, bin ich trotz meiner Bedenken doch gespannt, wie es weiter geht.