Vielleicht mag ich das Buch morgen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
dunkelblau Avatar

Von

Nur widerwillig geht Anna zum Klassentreffen nach 16 Jahren, denn mit ihrer Schulzeit verbindet sie kaum Angenehmes. Sie war pummelig, wurde gemobbt und schließlich sogar von ihrem heimlichen Schwarm James vor der ganzen Stufe bloßgestellt. Genau dieser findet sich mit seinem Kumpel Lawrence auch beim Klassentreffen ein… und erkennt Anna nicht wieder. Sie hat auch eine ziemliche optische Veränderung hinter sich und mit der Aureliana von damals kaum mehr Ähnlichkeit. Trotzdem will Anna ihre Begegnung so kurz wie möglich halten und flüchtet vorzeitig aus der Kneipe. Doch da hat sie die Rechnung ohne das berüchtigte Schicksal gemacht, denn am nächsten Tag sitzt ihr James plötzlich als Werbefachmann in eine Sitzung zur Ausstellungseröffnung der historischen Fakultät gegenüber. Wird er Anna erkennen und sie vor allen Augen wieder demütigen?
„Vielleicht mag ich das Buch morgen“, das waren meine Gedanken nach den ersten knapp 100 Seiten. Der Funke war bisher noch gar nicht übergesprungen und ich hatte immer noch Angst in einer kitschigen Liebesschnulze a la „vom hässlichen Entchen zum Schwan“ zu landen. Nachdem sich James und Anna aber ein paar Mal über den Weg gelaufen waren wurde meine Meinung zum Buch auch stetig besser. Ich liebe ironische, schlagfertige Wortwechsel mit einem guten Schuss Humor, so wie sich die beiden sie sich geliefert haben. Das war fernab von den befürchteten Klischees und konnte mich selbst das vorhersehbare Ende gut ertragen lassen.