Schräg, schrullig, zutiefst menschlich

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omami Avatar

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Der Roman von Ruth Hogan umfaßt 314 Seiten, die gespickt sind mit englischem Humor. Mehr als einmal habe ich laut aufgelacht. Die Hauptfigur, Mascha kann sich mit dem Tod ihres Kindes, das ertrunken ist, einfach nicht abfinden. Sie geht zum Schwimmen, eigentlich zum Ertrinken, was sie schon sehr gut beherrscht. Sie hat einen Wolfshund, Haizum, mit dem sie ausgedehnte Spaziergänge auf einem viktorianischen Friedhof unternimmt, und besucht dort ihre "Familienmitglieder von der anderen Seite". Leute, die keinen mehr haben, der ihr Grab pflegt und sie besucht. Sie malt sich Lebensgeschichten für sie aus und redet mit ihnen. Aber sie ist nicht die einzige seltsamen Besucherin, da gibt es noch Sally, wie Mascha sie in Gedanken nennt. Sally singt und tanzt und füttert die Krähen. Aber Sally tut noch mehr, ohne viel Aufhebens zu machen.
Und dann kommt im Roman noch Alice vor, eine sehr besorgte Mutter, deren Leben sich hauptsächlich um Mattie, ihren Sohn dreht.
Der ganze Roman ist durchsetzt mit schrägen, schrulligen Typen, einer liebenswerter als der andere.
Und alle gehen ihre Wege, und werden von den anderen auch so, wie sie sind, akzeptiert.
Eine überraschende Wende gibt es zum Ende der Geschichte.
Absolut lesenswert, niemals langweilig und zutiefst menschlich.