So traurig - deprimierend

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jessy_jones89 Avatar

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Eine Mutter, die 12 Jahre lang trauert - um ihren Sohn, der bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Es gibt keinen Ausweg aus der Trauer heraus, bis Mascha lebensfrohe Freunde findet, die sie wieder auf die richtige Bahn bringen. Alles scheint ab da perfekt bis die überraschende Wende aus der Vergangenheit kommt.

Der Titel, das Cover, der Klappentext und die Leseprobe waren sehr ansprechend. Eine spannende Geschichte schien zu warten.

Der Anfang des Buches ist sehr detailliert märchenhaft, schön und traurig geschrieben. Man fühlt mit Mascha mit, da der Anfang einen sehr lebendigen Schreibstil aufweist.
Je tiefer man aber in das Buch einsteigt, desto mehr verliert es an Lebhaftigkeit und von Tiefe ist gar nicht mehr die Rede.
Durch die zum Teil langen, zusammenhangslosen Passagen, die nicht recht ins Geschehen passen wollen, verliert man sich total. Man kann nicht recht folgen.

Die Geschichte rauscht an einem vorbei, man tauscht nicht mitfühlend ein, baut keine Bindung auf - kratzt nur zaghaft an der Oberfläche.

Irgendwann kommt der Punkt, an dem man das Buch nicht mehr zur Hand nehmen möchte. Es ist so traurig und deprimierend. Man fühlt sich beim Lesen so seltsam und hat Angst, dass sich Maschas Lebenseinstellung auf einen selber überträgt.

Was mir beim Lesen auch aufgefallen ist: Eine Zeitspanne wird nie wirklich definiert. Vergehen Tage? Vergehen Wochen? Vergehen Monate? Wer weiß.
All das lässt sich immer nur vage erahnen.

Durch die Parallelgeschichte um Mattie und Alice, die sehr spannend gestaltet ist, ist das Ende allerdings schon früh vorhersehbar.

Das Ende ist allerdings sehr, sehr knapp gehalten und bietet eine Menge Interpretationsraum, was mir persönlich gar nicht gefällt. Das passt irgendwie auch absolut gar nicht zu dem Buch.

Die Geschichte an sich ist eine sehr Gute, jedoch ist das Buch keine stimmige, runde Sache. Da habe ich durchaus viel mehr erwartet.