Wunderschöne Denkanstöße zur Verarbeitung von Trauer und wie man die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen lernt

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caro.r Avatar

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Das Buch "Vielleicht tanzen wir morgen" von Ruth Hogan beschreibt die kleinen Freuden des Lebens. Darauf deuten schon die Rezensionen auf der Buchrückseite hin. Daily Mail schreibt z.B. "Ein berührender Roman und ein Appell das Leben ganz auszukosten, selbst nach einer Tragödie". Auch die Zusammenfassung weckt diesbezüglich Erwartungen: "Das Leben ist voller kleiner Freuden, wenn man weiß wo man nach ihnen suchen muss".
Das Cover hat mich direkt überzeugt. Es ist verziert mit kleinen Blumen, die sich auch glänzend bzw. haptisch von Buch abheben. im Vordergrund steht ein Baum mit drei Frauen, die dem Leser den Rücken kehren und dem Baum entgegen in die "Zukunft" schauen.

Ruth Hogan schreibt sehr anschaulich und detailliert. Einige Vergleiche, z.B. "...wie die Umarmung einer Sirene", sind allerdings nicht ganz einfach zu interpretieren. Sie benutzt viele stilistische Mittel. So werden beispielsweise die Freuden und Leiden des Lebens durch knackige Zeitwechsel gegenübergestellt. Die Auseinandersetzung mit dem Sterben gelingt ihr auf humorvolle Weise ("einem BH, so verführerisch wie ein Zahnarztstuhl"). Durch die verschiedenen Charaktere gelingt es Ruth Hogan die verschiedenen Ansichten zur Verarbeitung der Trauer anzusprechen. Damit setzt sie interessante Denkanstöße für den Leser.
Die Leser dürfen bzgl. der Handlung allerdings keine Spannung im eigentlichen Sinne erwarten. Das Buch ist eher etwas für nebenbei. Dafür ist es aber wunderschön zu lesen.