Wundervoll melancholisch

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Das Buch "Vielleicht tanzen wir morgen" stammt aus der Feder von Ruth Hogan, umfasst 320 Seiten und erschien 2018 im List Verlag.
Hogan zeigt uns in ihrem Roman das Leben dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Da haben wir Mascha, die sich nach dem tragischen Verlust ihres kleinen Sohnes ins eigene Leben zurückkämpft und Alice, die - schwer krank - ihr Leben als alleinerziehende Mutter zu meistern versucht. Und da ist noch Sally, eine ungewöhnliche Lebenskünstlerin. Sie alle haben ganz unterschiedliche Schicksale hinter sich und versuchen auf individuelle Art damit umzugehen. Hier und da verwebt Hogan die Lebenslinien der Damen.
Dank dem ständigen Perspektivwechsel bliebt das Buch spannend und unterhaltsam. Die Frauen werden jede einzel auf eine sehr einfühlsame Art gezweichnet. Fast schon melancholisch stimmt es mich zuzuschauen, wie sie einen Schritt nach dem anderen tun. Der Erzählpersektive sei Dank fiel es mir sehr leicht, mich in die jeweiligen Protagonisten hinzuversetzen. Zudem ist der Schreibstil von Hogan von einer wundervollen Poesie geprägt, was das Lesen wirklich zu einem Genuss macht. Ein toller Roman über die schwere Aufgabe der Trauerbewältigung mit unglaublich viel Tiefgang!