Solider Krimi

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nadelkissen01 Avatar

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Insgesamt liest sich "Vier Tage in Kabul -Die Unterhändlerin" ganz gut. Amanda Lund, eine Polizistin, die für die Reichskriminalpolizei in Afghanistan Personal ausbildet, ist immer mal wieder auch selbst mitten im Gefecht zu finden.
Als zwei Botschaftsangehörige bei einem Ausflug verschwinden, wird sie darauf angesetzt, diese lebend zu finden und zurück zu holen. Nahezu zeitgleich wird in Schweden eine zunächst nicht identifizierte männliche Leiche gefunden.
Amanda Lunds Ermittlungen werden von verschiedenen Stellen torpediert und boykottiert, so dass die Hintergründe der Entführung und die Zusammenhänge mit dem Mord in Schweden für sie recht lange im Unklaren bleiben.
Andes geht es dem Leser. Relativ schnell hatte ich eine Vermutung bezüglich des Strippenziehers, so dass es im Verlauf der Geschichte weniger spannend war.
Dennoch war es bis zum Ende interessant.
Der Schreibstil ist flüssig, die vielen Perspektivwechsel bewirken, dass man sich immer wieder neu konzentrieren und Verknüpfungen zwischen den Ereignissen herstellen muss.
Das Buch ist aus meiner Bewertung ein solider (Polit-)Krimi, jedoch kein Thriller. Für die heißen Sommertage oder die kalten Wintertage, die man lieber im gemütlichen Lesesessel verbringen möchte, sicherlich eine interessante Lektüre.