Leben auf dem Hausboot

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bine66 Avatar

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Schon der Titel des Buches hatte mich angesprochen. Ich mag das Wasser und auf einem Boot zu wohnen finde ich eine interessante Lebensform.

In ihrem Buch berichtet die Autorin Uta Eisenhardt von der Idee, auf ein Boot zu ziehen und die Umsetzung, die mit vielen Problemen verbunden ist.

Beim Aufschlagen des Buches fallen dem Leser sofort die vielen, teils sogar doppelseitigen, Bilder auf. Sie veranschaulichen den Inhalt des Buches und unterstreichen das Geschriebene. Die Bilder zeigen die Familie der Autorin, das überraschend modern eingerichtete Innere des Bootes, Liegestellen und auch andere Boote. Dadurch kann man sich sehr gut in das Leben auf so einem Schiff hineindenken. Alle Bilder sind von guter Qualität und beschriftet. Was mir ein bischen fehlt, ist ein Plan des Schiffes, auf dem man sehen kann, wie die Räume angeordnet sond.

Der Text ist in viele, recht kurze Kapitel unterteilt. Sie machen es einem leicht, das Buch auch einmal zur Seite zu legen, ohne gleich den Faden zu verlieren. Es beginnt mit der Idee der Familie, auf einem Boot zu leben. Es folgt die Suche nach einem passenden Schiff, die Verbringung nach Berlin und der Umbau. Ganz ausführlich berichtet die Autorin in mehreren Kapiteln über den Kampf mit den Behörden beim Finden eines geeigneten Liegeplatzes. Einen großen Teil nehmen Berichte über das Leben auf dem Boot ein. Oft geht es dabei um technische Probleme und um Dinge, die man eben nur auf einem Schiff erleben kann. Dabei schreibt Uta Eisenhardt nicht nur vom Leben ihrer eigenen Familie sondern auch von Freunden und Bekannten, die ebenfalls auf Hausbooten leben.

Insgesamt ist das Buch flüssig geschrieben. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Bildern füllt der Text die Seiten auch nur zu zwei dritteln. Ein recht kurzes Lesevergnügen also. Für mich war es aber auch genug. Ich habe das Buch gerne gelesen, einiges wurde mir aber doch ein wenig zu ausführlich beschrieben, wie z. B. der ewige Kampf mit den Behörden und einige technische Details.

Das Buch hat mir gut gefallen, ich würde es auch weiter empfehlen. Ob allerdings der doch recht hohe Preis von 22,90 Euro gerechtfertigt ist? Ich glaube,dafür hätte ich mir das Buch nicht gekauft.