Nervenaufreibend für Protagonisten und Leser

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katercarlo Avatar

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Nicht nur die Nerven der Personen im Buch werden ordentlich strapaziert, auch die der Leser werden im Laufe des Buches ziemlich aufgerieben. Es werden Andeutungen gemacht und Vermutungen aufgestellt, bis die Protagonisten ihren eigenen Augen nicht mehr trauen, misstrauisch und verängstigt sind. Die Grenze zwischen richtig und falsch, die anfangs noch ganz deutlich erscheint, verwischt immer mehr.
Die Handlung ist keine leichte Kost. Das Buch lässt sich nicht schnell lesen. Der Leser muss mitdenken und die Taten und Entscheidungen im Buch verarbeiten. Trotzdem ist der Thriller lesenswert. Die Handlung ist spannend. Mit den totalen Sonnenfinsternissen hat die Autorin außerdem ein außergewöhnliches Rahmenthema gefunden, das die Geschichte sehr individuell macht.
Der Aufbau der Handlung ist sehr geschickt. Es wird nicht linear erzählt, sondern immer wieder zwischen den Personen und in der Zeit gesprungen. Das sorgt für Cliffhanger und wirft immer wieder neue Fragen auf. Die Auflösung am Ende ist geschickt gemacht. Eventuell hätte man die Spannung noch etwas länger auskosten können, doch das ist Meckern auf hohem Niveau.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch keine leichte Lektüre ist. Aber es hat mich mit seiner Handlung abgeholt und überzeugt.