Vier.Zwei.Eins.

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Es fällt mir schwer für „Vier. Zwei. Eins“ von Erin Kelly eine Rezension zu schreiben, denn ich wollte dieses Buch unbedingt mögen. Die Idee hinter diesem Buch ist sehr interessant. Aber ich kam beim Lesen einfach nicht vorwärts.
Ich glaube das liegt daran, dass für mich über Seiten hinweg nichts interessantes passiert ist. Dieser Eindruck entsteht, weil „Vier. Zwei. Eins.“ meiner Meinung nach schlecht aufgebaut ist. Es wird viel erzählt in den schönsten Wortspielen. Doch durch den schlechten Aufbau scheint es, als wäre die Bedeutung des Gelesenen nebensächlich und als wären die Worte sich selbst überlassen. Es fällt mir zudem auch sehr schwer zu den Charakteren eine persönliche Beziehung aufzubauen, da mir weder Kit noch Laura wirklich sympathisch sind. Kit ist ein gefühlskalter Perfektionist, der scheinbar nur für das Hinterjagen von Sonnenfinsternissen lebt. Laura ist von Anfang an sehr unsicher und hat dann vor allem Angst. Um eine Antwort auf die Frage, wie es so weit kam, dass Laura so ängstlich ist, zu erhalten, denn es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es etwas mit Beth, dem Vergewaltigungsopfer, zu tun hat, muss man sehr lange lesen. So ist es mit allen für die Geschichte wichtigen Teilen. Man muss sie sich hart erkämpfen. Für mich wird hier der Versuch gewagt langsam Spannung aufzubauen. Dieser scheitert für mich jedoch.
Interessant war für mich das Gerichtsverfahren. Man kann es sich sehr gut vorstellen. Aber es baut sich auch da keine Beziehung zu den Charakteren für mich auf. Danach folgen der zweite und der dritte Kontakt, die beide mit unerwarteten Wendungen aufwarten. Hier zieht das Tempo an, bleibt aber immer noch sehr langsam.
Vielleicht bin ich einfach nicht der passende Leser für dieses Buch. „Vier. Zwei. Eins.“ liest sich teilweise spannend, es hat teilweise einen guten Schreibstil. Aber es hat mich nicht überzeugen können.