Brillianter Einstieg, starker Abfall
Ich fand die Prämisse des Romans wahnsinnig interessant, vielleicht auch, weil mir gerade von den Ergebnissen der Europawahl immer noch akut schlecht ist. Wie geht man mit einem Kriminalfall um, der für eine solche gesellschaftliche Aufruhr sorgt? Gerade zu Beginn des Romans merkt man Kling an, dass er sich einerseits gute Charaktere ausdenken kann und gesellschaftskritische Inhalte mit viel Humor rüberbringen kann.
Wie immer ist das von ihm gesprochene Hörbuch auch sehr angenehm, auch wenn man auf den ein oder anderen imitierten Dialekt vielleicht verzichten könnte.
Ungefähr ab der Mitte brennen aber seine Handlungsstränge mit ihm durch. Für ein Hörbuch von knapp sechs Stunden (oder ein Hardcover mit unter 300 Seiten) passiert einfach viel zu viel. Gleichzeitig fällt Kling hier immer mehr in die typisches Klischees eines 08/15-Krimiromans, die handwerklich eigentlich unter seinem Niveau sind. Auch die eher subtilen Anspielungen auf gesellschaftlich relevante Themen werden später eher mit dem Vorschlaghammer in Monologform verarbeitet.
Wie immer ist das von ihm gesprochene Hörbuch auch sehr angenehm, auch wenn man auf den ein oder anderen imitierten Dialekt vielleicht verzichten könnte.
Ungefähr ab der Mitte brennen aber seine Handlungsstränge mit ihm durch. Für ein Hörbuch von knapp sechs Stunden (oder ein Hardcover mit unter 300 Seiten) passiert einfach viel zu viel. Gleichzeitig fällt Kling hier immer mehr in die typisches Klischees eines 08/15-Krimiromans, die handwerklich eigentlich unter seinem Niveau sind. Auch die eher subtilen Anspielungen auf gesellschaftlich relevante Themen werden später eher mit dem Vorschlaghammer in Monologform verarbeitet.