Eins mit der Welt

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gkw Avatar

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Die Ich-Erzählerin Geertje ist immer wieder nicht „eins mit der Welt“, und zwar dann, wenn sie eigenwillige Äußerungen oder Verhaltensweisen ihrer Familie erlebt und nicht versteht. Sie ist Nachfahrin der berühmten Familie Fanto aus Wien und nun ist es für sie an der Zeit, sich mit der Geschichte ihrer Familie zu beschäftigen und diese zu erzählen.
Der (evtl. autobiographisch geprägte) Roman springt mit zwei Erzählsträngen zwischen den Zeiten.
1994 erzählt uns Geertje munter ihre Gedanken und Episoden ihrer Kindheit und Jugend. Im zweiten Erzählstrange begleiten wir Viktor (vermutlich ihr Großonkel) in Wien 1914.

Beide Stränge zeigen einen humorvollen, manchmal auch ironischen Schreibstil und es gibt schon nach den Seiten der Leseprobe einige Stellen, die es für mich Wert waren, herausgeschrieben zu werden, z.B.
„Der Mann ist nicht bloß Jude, er … er … “ Sie holte tief Luft und platzte heraus: „Er benimmt sich auch so!“
Auch das Thema „Jüdisch sein, was bedeutet das?“ (zumindest nach den bisherigen Seiten) ist interessant. Ich habe schon einige Bücher über jüdisches Leben in den USA gelesen, die Niederlande wären da Neuland für mich. Von der Familie Fanto hatte ich noch nichts gehört, da musste ich mich erst im Internet informieren.