Großartig intelligente, punktgenaue Sprache. Toll!

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gaia Avatar

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Fast hätte ich geschrieben, als erstes ist mir die kluge, pointierte Sprache der Autorin bei diesem Roman aufgefallen. Aber das wäre gelogen. Der erste Hingucker ist einfach das Cover des Romans. Ich mag die künstlerische Epoche der Jahrhundertwende um 1900 und liebe vor allem deren Malerei. Damit trifft die Covergestaltung genau ins Schwarze.
Nun aber zum Geschriebenen. Judith Fanto schreibt so flüssig, dass man den Roman süffig herunterlesen kann, und gleichzeitig ein sprachlich durchgängig hohes Niveau gehalten wird. Da wundert man sich zwar über das „Popelessen“, dieses wird jedoch amüsant erläutert. Ebenso amüsant wie sympathisch finde ich die Affinität für Gustav Mahler in der Familie. Eine anregende Kombination zwischen Erkenntnissuche zur Familiengeschichte aus der Ich-Perspektive und Rückblenden in das Leben Viktors. Ich bin gespannt...