„Lebendige“ Geister der Vergangenheit

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mellie Avatar

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Geertje wächst in einer Familie auf, in der die Vergangenheit noch sehr wach zu sein scheint. Geertjes Problem in ihrer Kindheit ist, dass sie so gut wie nichts über diese Geister zu wissen scheint und dadurch immer wieder in Fettnäpfchen tappen muss, mit denen sie die Missbilligung ihrer Mutter erntet. Der Leser selbst ist da etwas im Vorteil, da er neben Geertjes Leben auch etwas aus der Vergangenheit ihrer Familie erfährt. Es handelt sich nach den Beschreibungen der Lebensumstände um eine wohlhabende jüdische Familie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien beheimatet war. Die Auszüge der Vergangenheit spielen vornehmlich in Wien und Umgebung zur Zeit/Ende des 1. Weltkrieges. Ein im Krieg verletzter Sohn und ein scheinbares Problemkind, das dem Roman seinen Namen gab. Flüssig geschrieben. Spannend wird sein wie aus den losen Fäden: Vergangenheit der Familie, den allzu gegenwärtigen Geistern und Geertje ein Bild gestrickt wird oder ob es bei losen Teilen bleibt. Deshalb einstweilen eine mittlere Bewertung.