Berührende Familiengeschichte

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büchernarr Avatar

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Das Buch ist die Familiengeschichte einer jüdischen Familie. Es handelt sich um einen interessanten Roman, jedoch verlangen die viele Zeitsprünge und Namen die im der Geschichte vorkommen, große Aufmerksamkeit und genaues Lesen, wenn man nicht durcheinander kommen soll. der Familienstammbaum am Anfang des Buches tut sein Gutes dabei und ich fand ich sehr hilfreich.
Das Buch ist sowieso kein Urlaubsschmöker, die Erzählung der jüdischen Familie gibt tiefen Einblicke in die jeweiligen Geschehen der damaligen Zeit (das Buch spielt auf zwei Zeitebenen in Wien des Jahres 1914 und in Nimwegen des Jahres 1994). Es ist eine wahre Geschichte, was mich noch mehr angesprochen hat, obwohl es auch viele fiktive Geschichten dieser Zeit gibt, die äußerst real klingen und es wahrscheinlich mehr oder weniger sind.
Die junge Studentin Judith wird mit ihrer Vergangenheit und dem Judentum konfrontiert und erfährt, dass ihre Großeltern während des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimatstadt Wien flohen und über Belgien in die Niederlande, ausgewandert sind. Seitdem verschweigen alle in der Familie das Thema Jüdischsein und erst die vielen Recherchen aus Judiths Seite lassen geben ihr neue Einblicke in dieser Religion und Lebensweise. Dabei lernt sie durch das Geschriebenen auch Viktor kennen, den Bruder ihres Großvaters der als schwarzes Schaf der Familie galt. Doch dieser hatte auch eine ganz andere Seite, die Judith in Nachhinein klar wird.
Das Buch ist eine weitere tragische Familiengeschichte von Juden, die auf ihre eigene Art versuchten mit den ganzen Geschehnissen damals zurechtzukommen und obwohl sie es schafften, die Katastrophe zu überwinden waren doch ihre verschütteten Wurzeln immer tief in sie miteingebunden.