Judith Fanto eine >wahre< Geschichte

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monal Avatar

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Nicht umsonst wurde der Roman >Victor< der Autorin Judith Fanto, in den Niederlanden als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet.

Mir gefällt das Cover und auch die Ausgestaltung. Judith Fanto hat eine tolle Art zu schreiben und sich und ihre Familie ins Bild zu setzten.

Ich muss sagen: ein tolles Buch, voller mitreißender kurzer, aber doch sehr berührender, Einblicke in die verschiedene Generation einer Familie und deren (wahre) Geschichte. Ein Buch das von Anfang bis Ende unter die Haut geht und den Leser mit Spannung an das weitere Geschehen bindet und es einem schwer macht in die Realität zurückzukehren.
Die Geschichte der Autorin ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt… mehr will ich dazu auch schon nicht verraten.
Obwohl ich schon viele Romane über die Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg gelesen und viele Filme gesehen habe, so hat "Viktor" von Judith Fanto mir vieles neues und anders zum Nachdenken beschert. Vieles das einem nicht so wirklich bewusst war oder einfach schlicht nicht bekannt. Wie kommt man mit der vermeintlichen Schuld des Überlebens der Schoah zurecht?
Aber zu dem eigentlichen Hauptprotagonisten: Viktor, … was für eine Persönlichkeit!
Sein Rückgrat, auch seine Person, seine Selbstliebe, und vor allem seine Standfestigkeit gegenüber dem unglaublichen Verrat an einer Religionsgemeinschaft sind sehr berührend.

Judith Fanto gelingt es auf unnachahmliche Weise, die Schrecken der Zeit zusammen mit einem gewissen Humor zu beschreiben, wirklich toll!
Ich bin hellauf begeistert von diesem Roman, der mich sicher sehr lange gedanklich beschäftigen wird.