Mitreißend, traurig

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danielae Avatar

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Judith, geboren als Geertje in den Niederlanden in eine jüdische Familie, die sich scheinbar ihres jüdisch seins schämt, möchte die Geschichte ihrer Familie aufarbeiten. Dabei kann sie sich jedoch nicht an ihre Eltern und Großeltern wenden, die das Kriegstrauma nicht thematisieren möchten. Neben der Flucht vor den Nazis, ist auch der Gedanke an Victor, den Bruder ihres Großvaters etwas, was sie aufklären möchte.
Die Erzählung spring Kapitelweise zwischen der Gegenwart und Kriegszeit hin und her. Sie erzählt Geertjes bemühungen, die Geschichte der Familie auf zu arbeiten, und dann wieder von Victor, und wie er versucht die Familie zu retten. Die Kapitel bauen jeweils aufeinander auf. Bis kurz vor Ende des Romans versteht man nicht so ganz, weshalb Viktor ausschließlich als das schwarze Schaf der Familie dargestellt wird. Insbesondere der Blick der Gegenwart referenziert auf die Vergangenheit.
Ein gutes, historisch biographisches Buch. Spannend zu lesen.