Bezaubernd, berührend und wunderschön!

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lilalesemaus Avatar

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Schon das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Die einzelnen kleinen Bilder auf dem Cover ergeben zum Schluss auch einen Sinn.

Die Leseprobe - also die ersten Seiten im Roman - empfand ich als skurril, aber ansprechend. Das ganze Buch hat meine Erwartungen übertroffen.

Wir lernen Vilma kennen, die allein lebt, große Angst vor "Mikromorts" hat und auf einmal einen (toten) Vater, von dem sie vorher noch nie gehört hat. Vilma ist 35 Jahre alt und scheint ziemlich einsam zu sein, auch wenn sie das nie zugeben würde.

Der Roman erzählt nun abwechselnd in Briefen, die der Vater an Vilma vor seinem Tod schrieb, und aus Vilmas Sicht die Geschichte von Vilma und ihren Eltern.

Gudrun Skretting gelingt es so wunderbar, alles mit leichter Hand, mit teilweise irrwitziger Situationskomik und dennoch so berührend zu schreiben. Der Fortgang der Erzählung ist nie voraussehbar, so dass ich bis zum Schluss sehr neugierig blieb, was es mit Vilmas Familie auf sich hat. Manchmal musste ich beim Lesen laut auflachen, hat z.B. ein neuer Freund von Vilma doch Tourette und platzt mit den unmöglichsten Wörtern in unpassenden Situationen heraus. Manchmal - beim Lesen der Briefe des Vaters - war ich extrem berührt und musste schlucken....

Das Ende hat mich zufrieden und glücklich mit ein bisschen Wehmut allerdings zurück gelassen.

Ein wunderschönes Buch, sehr gut zu lesen, mit Tiefgang aber auch zur Unterhaltung!

5 Lesesterne von mir!