Skurrile Heldin..

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leseratte_vorablesen Avatar

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"Vilma zählt die Liebe rückwärts" ist der erste Roman für Erwachsene der norwegischen Kinderbuchautorin Gudrun Skretting.
Mit dem deutschen Titel konnte ich nichts anfangen, ich fand den Originaltitel "Drei Männer für Vilma" passender. Auch das Cover sprach mich nicht sonderlich an, allerdings passte die abgebildete junge Frau mit der altmodischen Flechtfrisur zu der Titelheldin, die mir manchmal wie eine alte Jungfer vorkam...
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 35jährige Vilma, eine Waise, die bei ihrer alten Großtante aufgewachsen ist und seit deren Tod allein in einer großen Villa in Oslo lebt. Ihre Mutter Maria ist gestorben, als sie vier Jahre alt war, ihren Vater hat sie nie kennengelernt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Vilma erzählt, hat einen leicht abgedrehtn Erzählstil und der Leser wird eigenlich von der ersten Seite an in die seltsamen Geschehnisse hineingeworfen, beginnend von einem Toten in einem Flugzeug, dem Besuch eines Pfarrers und Pathologen, um Vilma schonend beizubringen, dass ihr unbekannter Vater verstorben ist und ihr ein Bündel Briefe hinterlassen hat. Vilma selbst ist ziemlich verschroben: sie hat kaum soziale Kontakte, von einer Arbeitskollegin und ihren Musikschülern abgesehen, und pflegt einen ziemlich morbiden Lebensstil. Seltsamer Weise wird sie durch die Briefe ihres Vaters aus ihrer Starre herausgerissen - eine etwas skurrile Geschichte..