Die Idee finde ich klasse, die Umsetzung leider weniger...

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friede.freude.lesefuchs Avatar

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„Vilma zählt die Liebe rückwärts“ – der Titel und auch der Klappentext machten mich neugierig. Wer ist diese Vilma? Warum zählt sie die Liebe? Und dann auch noch rückwärts. Kann man die Liebe überhaupt zählen?

Nun, zu Vilma ist zu sagen, dass sie als Klavierlehrerin in Oslo ihr Dasein fristet und mit Liebe und insgesamt mit zwischenmenschlichen Beziehungen wenig anfangen kann. Bis sie eines Tages Besuch von zwei Männern erhält, einem Pfarrer und einem Pathologen. Sie überbringen ihr die Nachricht über den Tod ihres Vaters, über den Vilma so gut wie nichts weiß, und einen Stapel Briefe. Diese öffnet sie dann nach und nach und wir erfahren so etwas über das Liebesleben ihres Vaters. Die Musik spielt dabei eine zentrale Rolle.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich habe weder richtig in die Geschichte reingefunden, noch wurde ich in irgendeiner Weise mit den Protagonist:innen warm, sie waren mir sogar größtenteils unsympathisch und blieben gestaltlos. Und das hat nichts mit Vilmas besonderen Art zu tun. Ich mag es, wenn Figuren in Büchern nicht dem Durchschnitt entsprechen, weil es sie viel interessanter macht.

Der Schreibstil der Autorin liest sich zwar flüssig, doch die Wortwahl und der Stil haben mir persönlich gar nicht zugesagt.

Die Briefe des Vaters heben sich vom restlichen Text ab, was ich als gut bewerten möchte. Zum Ende hin gibt es für die Leser:innen noch eine schöne Botschaft.

Ansonsten kann ich das Buch leider nicht weiter empfehlen und werde es (hoffentlich) schnell vergessen.