Vom Ende der Einsamkeit

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Vilma Veierød, 35 Jahre alt, könnte man wohl zurecht als ziemlich verschroben bezeichnen. Sie lebt in Oslo im Haus ihrer verstorbenen Großtante und arbeitet als Klavierlehrerin an einer Musikschule. Ansonsten hat sie nur wenige Kontakte und versucht möglichst viele Risiken, die zu einem früheren Tod beitragen können, zu vermeiden, da ihre komplette (ihr bekannte) Familie bereits verstorben ist. Dann erfährt sie aber vom Tod ihres, ihr bisher nicht bekannten, Vaters und erbt alte Briefe von ihm, in denen er von der gemeinsamen Zeit mit ihrer Mutter berichtet. Außerdem liest sie, dass auch Einsamkeit lebensverkürzend wirken kann und so beginnt sie sich langsam für andere Menschen zu öffnen, wozu auch ein Pfarrer, ein Sektionsassistent und ein begabter kleiner Klavierschüler ihren Beitrag leisten.

Mir hat der Roman trotz oder vor allem auch wegen einer gewissen Skurrilität sehr gut gefallen. Die Protagonistin und auch die weiteren Personen sind alle auf ihre Art liebenswert und es gab auch eine Dosis feinsinnigen Humor. Außerdem mag ich den Schauplatz Oslo und auch der Schreibstil der Autorin ließ sich sehr angenehm lesen. Das Cover und die Farbgestaltung haben mich ebenfalls gleich angesprochen. Somit handelt es sich um einen Wohlfühlroman mit einer Dosis Tiefgang, genau richtig für den Herbst und Winter.