Fulminantes Finale

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Um es gleich zu Beginn zu sagen: Marc Raabes vierter Band seiner Krimireihe mit dem Ermittler Tom Babylon ist meines Erachtens nicht geeignet für Leserinnen und Leser die die ersten drei Bände nicht kennen. Wenn man aber wie ich „von Anfang an“ dabei war, erlebt man in diesem Buch ein fulminantes Finale der super-spannende Serie.
In „Violas Versteck“ führt der Autor letztendlich eher auch nur noch einige lose inhaltliche Fäden der Vorgängerbände zusammen und legt den Fokus hier mehr auf Aktion. Mir war das zugegebenermaßen an einigen Stellen doch etwas zu blutrünstig, ich wurde jedoch beim Lesen so mitgerissen von der tollen spannungsgeladenen Atmosphäre, dass es letztendlich nicht so ins Gewicht fiel. Gleich von Anfang an gelingt es Raabe die Leser*innen in den Bann zu zu ziehen: Tom Babylon wacht mit einer Amnesie und schwer verletzt in einem Krankenhaus in London auf und kann sich an die Vorgänge der letzten Wochen nicht erinnern. Mit Hilfe der jungen Ärztin Jillian Harris versucht er die Geschehnisse zu konstruieren, denn eines wird im schnell klar: Er steht kurz davor, seine totgeglaubte Schwester wiederzufinden und aufzudecken, was damals wirklich geschah. Doch steht Jillian tatsächlich auf seiner Seite? In einem zweiten Handlungsstrang kämpft die Polizeipsychologin und Toms Kollegin Sita Johanns um ihr Leben. Man hält sie in der psychiatrischen Klinik gefangen in der der Mörder, ihr und Toms ehemaliger Chef, Bruckmann einsitzt. Kann sie sich wirklich nur befreien, wenn sie auch ihm zur Flucht verhilft? Die Ereignisse überschlagen sich und man kann das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen, bevor man nicht die letzte Seite erreicht hat. Für mich war das ein absolut gelungener Abschluss der Krimiserie. Der letzte Band reicht für mich zwar nicht so ganz an den Vorgängerband „Die Hornisse“ heran, weil hier die inhaltliche Seite der Ereignisse mehr im Vordergrund standen, aber er hat mir trotzdem extrem gut gefallen. Ein bisschen traurig bin ich schon, dass die Reise von Tom Babylon hier ein Ende haben soll. Aber so ganz schließt der Autor eine Fortsetzung ja auch nicht aus. Einem neuen Ermittler oder einer neuen Ermittlerin von Marc Raabe würde ich aber auf jeden Fall auch mit Freude entgegensehen.
Die Covergestaltung passt zur Reihe und ist deshalb stimmig. Das Buch ist allerdings schon auch sehr dick und man kann es schlecht lesen ohne Rückenrillen zu produzieren.