Genialer Plot!

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Endlich geht es weiter, nachdem Marc Raabe im letzten Teil "Die Hornisse" mit einem dicken Cliffhanger geendet und seine Leserschaft gespannt und Fingernägel kauend zurückgelassen hat.

Seit Jahren sucht der LKA-Ermittler Tom Babylon nach seiner vermissten Schwester Viola. Plötzlich gibt es eine heiße Spur in Form eines Fotos im Keller seines Vaters. Doch der stirbt bei einem Überfall. Offensichtlich getötet von jemandem, der auch Interesse daran hat, Vi zu finden.

Lebt sie wirklich noch - und wird er sie nach all den Jahren finden können?

Dieser Band knüpft direkt an die Geschehnisse im letzten Teil an, von dem jedoch etwa 4 Wochen fehlen, denn Tom liegt in einem Krankenhaus und kann sich an die letzten Wochen nicht erinnern.

Zitat S. 104:
Sein Herz rast. Dreiundzwanzig Jahre lang hat er diesen Moment herbeigesehnt. (...) Jetzt weiß er, warum er in London ist.

Die Zeit springt immer wieder zurück und erklärt Toms Gedächtnislücken der letzten Wochen.

In einem zweiten Erzählstrang gerät Sita, Toms Kollegin, in eine brenzlige Situation, als sie Tom einen Gefallen tun will. Recht zügig erhöht der Autor die Spannung. Die Story ist ziemlich umfangreich und bezieht sich immer wieder auf Informationen der letzten Teile, so dass ich unbedingt empfehle, hier die Reihenfolge einzuhalten.

Marc Raabe schafft es, ein hochbrisantes Thema über vier Bücher hinweg spannend und authentisch zu erzählen. Auch in diesem Teil kann er mit einigen Wendungen überraschen und die Reihe damit zu einem gelungenen Ende bringen. Laut Raabe ist nämlich noch nicht klar, ob es einen fünften Teil geben wird. Für mich könnte es gerne mit Tom Babylon weitergehen - und für euch?

Fazit: Eine grandiose Reihe, in der Raabe das Stasi-Thema geschickt in eine gegenwärtige Gefahr und eine spannende Suche verpackt, bei der einige Morde passieren. Unbedingt (in Reihenfolge) lesen!