Blick in die Zeit zwischen zweier Weltkriege

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kleinese. Avatar

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Man ist sofort beim Lesen der ersten Zeilen in der Handlung und wird hineinversetzt in die Zeit der 30er Jahre in Großbritannien. Violet, eine 35-jährige, alleinstehende Frau, kommt zufällig zu einem Segnungsgottesdienst in der Kathedrale zu Winchester. Neugierig geworden, bleibt sie und erlebt sie Segnung von selbst angefertigten Kniekissen für die Kathedrale. Fasziniert von der dahintersteckenden Arbeit, den Mustern und Farben, nimmt sie Kontakt zu den Damen, Broderinnen genannt, auf. Sie schließt sich ihnen an, obwohl sie gar nicht sticken kann. Violet ist unverheiratet, 35 Jahre alt und gerade erst nach Winchester gezogen. Alleine auf sich gestellt, versucht sie als Schreibkraft ihren Unterhalt zu verdienen. Der ältere Bruder und ihr Verlobter sind im ersten Weltkrieg gefallen. 1 1/2Jahre nach dem Tod ihres Vaters verlässt sie das Elternhaus und zieht in das 14 km entfernte Winchester. Sie lernt im Kreise der Stickerinnen neue Frauen kennen und vollendet ihr erstes Kissen. Die Freundschaft der Frauen wird auf eine Probe gestellt, sie lernt einen der Glöckner der Kathedrale von Winchester kennen und fühlt sich immer mehr zu dem älteren, verheiratetem Mann hingezogen. Er weiht sie in die Kunst des Glockenläutens ein und das erste Mal fühlt sie sich frei. Das Buch handelt darum, wie man auch mit bescheidenen Mitteln sein Glück finden kann. Es ist nicht nur für Handarbeitsfans lesbar, Verständnis, Freundschaft und das Leben in schwierigen Zeiten stehen im Vordergrund. Ich hatte große Freude beim Lesen!