Historisch bewegend

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antje123 Avatar

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Violet Speedwell strebt nach Unabhängigkeit, Selbständigkeit und einem anderen Leben. Durch Verluste und Schicksalsschläge des ersten Weltkriegs als Junggesellin zunächst an ihr Elternhaus gebunden, wagt sie nun den mutigen Schritt und will auf eigenen Beinen stehen. Durch Zufall gerät sie in einem Gottesdienst an die Broderinnen der Gemeinde, die sich wöchentlich zum Sticken treffen. Nicht möchte Violet nun mehr als ein Mitglied der Gruppe zu werden, wo sie sich verwirklichen möchte und zeigen möchte, dass sie niemanden an ihrer Seite braucht, um glücklich zu sein. Dies gelingt ihr mit dem neu gefundenen Lebensmut sehr gut und auch ihre neuen Freunde und Bekanntschaften tragen wirkungsvoll dazu bei und so wird der Leser mitgenommen in das England der 30er Jahre, in denen er jedoch von Violet ein komplett neues Bild auf die Lage präsentiert bekommt.

Sehr schön und an einigen Stellen sogar unerwartet spannend geschrieben, lässt die Autorin den Leser durch die verwobene Authentizität Teil der Geschichte werden. Das Positive wie auch das Negative schafft sie, mühelos einfach zu formulieren und darzustellen, sodass auch die bildliche Interpretation des Lesers angeregt wird.
Durch alles kann der Leser wunderbar eine Beziehung zu Violet aufbauen und sich in sie hineinversetzen. Dies führ unweigerlich dazu, dass der Leser Spaß an dem Leben der Violet Speedwell und folglich auch am Lesen selbst hat.