Ruhig und berührend
Dieses Buch über die nicht mehr ganz junge Heldin Violet, die sich in einer schwierigen Lebenslage bewähren muss, habe ich recht gern gelesen. Leider war das Buch nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte, sondern eher ein ruhiger Roman. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin die Situation der alleinstehenden Frauen zwischen den Weltkriegen einfängt, als es zu wenige Männer gab, es aber gleichzeitig für Frauen schwierig bis verpönt war, sich von ihrer Herkunftsfamilie zu lösen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen oder gar Vergnügungen nachzugehen. In einer Zeit, wo vielen Frauen ein Familienleben unverschuldet verwehrt blieb, lässt die Autorin ihre Protagonistinnen ungewöhnliche Wege beschreiten.