100 prall gefüllte Lebensjahre spannend erzählt

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wilde hummel 1 Avatar

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Und wieder ein typisches Allende-Werk. Spannend von Anfang an, prall gefüllt mit lebendig erzählter Lebensgeschichte einer Frau am Ende ihres Lebens. 100 Jahre Leben als Brief an den Enkel in Ich-Form, ein Bilderbuch an geschichtlichen und persönlichen Begebenheiten, ein Rückblick auf ein facettenreiches Frauenleben in Südamerika. Die Geschichte beginnt mit der Geburt Violetas 1920 in Chile, inmitten der Pandemie, bekannt als die spanische Grippe. Violeta ist ein Kind des Bürgertums in Chile, geliebt, aber auch verwöhnt. Das ändert sich mit dem englischen Kindermädchen Miss Taylor, die Violeta fördert, aber auch Grenzen setzt. Und schon kommen die nächsten Turbulenzen - die Weltwirtschaftskrise und der Verlust des Vermögens der Familie de Valles. Die Familie emigriert nach Argentinien in eine abgeschiedene, ländlich geprägte Gemeinschaft. Violeta wird erwachsen und ihre ersten Liebesabenteuer beginnen. Violeta, bzw. Isabel Allende erzählt in vier Abschnitten rückblickend dem Enkel Camilo ihre Lebensgeschichte, teils selbstkritisch, meist jedoch als bunter Reigen ereignisreicher Jahre. Der Roman nimmt, wie alle Bücher von Isabel Allende, den Lesenden mit einer ungeheuren Sogwirkung mit hinein in ein erzähltes Leben, parallel laufende Biografien und weltgeschichtliche Episoden. Ein typisches Allende-Buch, fesselnd während des Lesens, aber leicht verdaulich im Nachgang.