1920–2020 – Ein bewegtes Leben

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Mit VIOLETA ist Isabel Allende wieder ein herausragender Roman und ein mitreißender Rückblick auf 100 Lebensjahre gelungen. Eine Geburt während der Spanischen Grippe und das Lebensende zu Beginn der Corona-Pandemie.

Violeta wird als einzige Tochter nach 5 Söhnen in die Familie del Valle geboren und erzählt rückblickend ihr bewegtes Leben als Nachlass für ihren Enkel Camilo.

Neben den geschichtlichen bzw. politischen Ereignissen, von denen ihre Familie zu keiner Zeit verschont bleibt, gibt es auch viele persönliche Auf und Abs. Doch Violeta geht ihren Weg, erleidet einiges in ihrem Liebesleben und kann sich immer wieder auf gute Freunde in verschiedenen Lebensabschnitten verlassen. So wird sie z.B. in allen Jahren von ihrem irischen Kindermädchen, Miss Taylor
begleitet, ohne ständig mit ihr zusammen zu sein. Die Verlässlichkeit von Freundschaften, sowohl zu Frauen als auch zu Männern unterschiedlichen Alters ist beeindruckend.

Der Schreibstil ist wie immer bei Isabel Allende hervorragend, was Verständnis, Einfühlsamkeit, Spannung und Humor anbelangt und die 100 Jahre lesen sich kurzweilig und eher zu schnell. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.