Die Geschichte einer Frau und zugleich die Geschichte eines ganzen Landes

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[Werung/Rezensionsexemplar]

Mein erster Roman von Isabel Allende aber bestimmt nicht mein letzter.....

Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. In einem turbulenten Jahrhundert auf das sie zurückblickt durchlebt sie die Zeit der Spanische Grippe, der Weltwirtschaftskrise, hat einige Liebschaften, erfährt herbe Verluste, muss sich von vielen Menschen verabschieden und um vieles Kämpfen. Sie kämpft für die Rechte der Frauen, gegen ihre eigene Unterdrückung und die anderer, gegen eine Diktatur und wünscht sich sehnlichst Freiheit und Geborgenheit.

Violeta beweist in ihren Erzählungen sowohl scharfsinn, als auch ironie, einen wachen, kämpferischen und intelligenten Geist. Sie spricht von all den Vorkommnissen die sie miterlebt hat und all ihren Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Im Grunde hat man das Gefühl das man jemandem auf dem Sterbebett lauscht der aus seinem Leben erzählt, was eventuell auch die Intention gewesen ist. Man durchlebt an Violetas Seite schwere und fröhliche Zeiten, spürt ihren Schmerz und ihre Enttäuschung sowie ihren Wunsch anzukommen und zu lieben sowie geliebt zu werden.

Das Gelesene wirkt fast wie eine Autobiografie und man vergisst zwischenzeitlich das es sich hier um Fiktion handelt. Gekonnt werden sehr viele Aspekte der südamerikanischen Geschichte in die Handlung eingearbeitet und man bekommt damit ein interessantes Portrait der Gegend, der Gesellschaft und dessen Geschichte. Für mich ein wirklich toller Roman der mit einer interessanten Protagonistin und einer extrem spannenden Handlung voll und ganz überzeugt.


Vielen Dank an den @suhrkampverlag für dieses tolle Rezensionsexemplar