Ein bewegtes Leben

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kiira Avatar

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Violeta erzählt ihrem Enkel (-Sohn) Camilo von ihrem aufregenden Leben. Hierbei schönt sie nichts und gibt Camilo und dem Leser so einen Einblick in ein aufregendes und abwechslungsreiches Leben geprägt von Veränderungen, Liebe, Verlust und der Fähigkeit, niemals den Glauben an sich selbst zu verlieren.

Allende schreibt mit einer solchen Überzeugungskraft und Ausdrucksstärke, dass man das Leben der Violeta de la Valle bildlich vor Augen hat. Man fühlt sich an den Ort und die Zeit des Geschehens versetzt und ist stiller Beobachter. Die Autorin beschreibt, wie Violeta mit Weisheit und ohne Wehmut auf ihr Leben zurückschaut, ein Blickwinkel, den ich als Leserin bewundert habe und mir ebenfalls für meine Zukunft wünsche.
Die Charaktergestaltung ist großartig. Charaktere wie Torito, Roy und Miss Taylor habe ich sofort ins Herz geschlossen, Julian Bravo hingegen habe ich verachtet, schon bevor es Violeta tat.
Der Roman bewegt zutiefst und rührte mich mehr als ein Mal zu Tränen und spendet trotzdem Zuversicht.

Dies ist mein erster, aber definitiv nicht mein letzter Roman von Isabel Allende. Die wunderbare Erzählweise hat mich gefesselt und neugierig gemacht auf weitere Werke der Autorin.
Das Cover ist ansprechend und spiegelt den Lebensstil wieder, den Violeta vor dem letzten Teil geführt hat.

Empfehlen würde ich Violeta allen Leser:innen, die starke Frauen als Hauptcharaktere schätzen und Interesse an der politischen Entwicklungen Mittel- und Südamerikas während des letzten Jahrhunderts haben, aber auch allen Leser:innen, die Biografische Werke mit Tiefgang schätzen.