Ein langes Frauenleben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sapere_aude Avatar

Von

Violeta schreibt am Ende ihres hundertjährigen und sehr ereignisreichen Lebens einen Brief an ihren Enkel, in dem sie zurückblickt auf Lieben, Familie, Krieg und Frieden, Pandemien und die politischen Umbrücke Chiles.
Das Buch beginnt mit Violetas Geburt, bei der sie bereits die Härten des Lebens im doppelten Wortsinn direkt zu spüren: sie kommt direkt auf dem Boden der Tatsachen an und um sie herum toben die Auswirkungen von Krieg und Spanischer Grippe. Unerwartet von ihren Eltern, kommt nicht erneut ein Junge, sondern ein Mädchen zur Welt; der Vater ist bereits im Augenblick der Geburt desinteressiert... Gleichwohl sind Violeta Schönheit, Mut und Stärke in die Wiege gelegt, die ihr auf ihrem Lebensweg und gegenüber den vielen Männern, die sie in einer stark patriarchalen Gesellschaft begehren, nützen und ein gewisses Maß an Freiheit gewähren.
Der Erzählstil von Isabel Allende ist legendär und "Violeta" fügt sich in die Reihe ihrer großen südamerikanischen Romane ein. So wie sie schreibt kaum jemand über Frauenleben!