Eine ausgesprochen faszinierende Frau

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tochteralice Avatar

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ist Violeta, die das Ende einer langen Reihe von Geschwistern markiert: mit ihr schließt sich als einziger, ersehnter Tochter die Familieplanung der del Valles nach einem Reigen von fünf Söhnen.

Sie blickt zurück auf ihr Leben und berichtet aus verschiedenen Epochen selbst an einen jungen Verwandten: ihr Leben wird markiert von zwei dramatischen Eckpunkten, nämlich zwei Pandemien: der Spanischen Grippe, die 1920 in Südamerika wütete und Corona, das den Kontinent - wie auch viele andere Gebiete der Erde Hundert Jahre später ereilt.

Ein Roman, der nicht ganz so farbig ist wie ihre großen Würfe aus der Vergangenheit, sei es "Das Geisterhaus", oder meine persönlichen Lieblinge "Fortunas Tochter" oder "Ein unvergänglicher Sommer", auch dies ein Spätwerk. Doch die Lektüre lohnt sich allemal, denn die Autorin steht in Stil und Sprache der von ihr geschaffenen Figur in nichts und in Bezug auf die Alterweisheit (da fehlen einfach noch 20 Jahre) ihrer Figur nur in wenig nach.

Zudem hat die große Autorin in ihren letzten Werken einen überaus entspannten Humor entwickelt, den ich durchaus zu goutieren weiß!