Eine Lebensgeschichte des 20./21. Jahrhunderts

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louisaa Avatar

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„Violeta“ ist die Geschichte der gleichnamigen Hauptfigur. Die Handlung wird dabei aus der Sicht Violetas erzählt, die die Geschehnisse in einem Brief an ihren Enkel Camilo schildert.

Ich habe bereits „Das Geisterhaus“ von Isabel Allende gelesen, was mich sehr begeistert hat. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an „Violeta“. Die ersten Seiten konnten mich auch sofort in den Bann ziehen. Isabel Allende hat einen sehr schönen Schreibstil, der einen geradezu an die Seiten fesselt. Trotz dessen bin ich dieses Mal nicht so wirklich warm mit der Geschichte und den Charakteren geworden.

Die Geschichte spielt zwischen 1920 und 2020 und umfasst damit einen Zeitraum von einem Jahrhundert. Dabei greift der Roman viele historische Ereignisse und Veränderungen, wie Pandemien, die Weltwirtschaftskrise, die Militärdiktatur, die Rolle der Frau sowie aufstrebende Frauenbewegungen, auf.
Das hat das Buch grundsätzlich sehr interessant gemacht, doch hat mir hierbei das besondere Etwas und die emotionale Nähe gefehlt. Die Geschehnisse werden recht kalt und nüchtern geschildert. Das hat grundsätzlich zu der Geschichte gepasst, hat jedoch auch dazu geführt, das die Charaktere für mich nicht wirklich greifbar wurden. Bis zur letzten Seite war ich den Charakteren eher gleichgültig gegenüber eingestellt und letztlich war es mir eigentlich „egal“, was mit ihnen passiert und wohin die Geschichte führt.

Alles in allem ein Buch das man gelesen haben kann, mich aber leider nicht vollends überzeugen konnte.